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Hersteller | Peter Zumstein |
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Baujahr | 2016 |
Hardware | Raspberry Pi3 |
Prozessor | ARM Cortex-A53 |
Software | RetroPie |
Spiele | Diverse |
Controller | 1 Joystick 1 Trackball 19 Buttons |
Sound | 2x 5 Watt Stereo |
Datenträger | 32GB Micro SD |
Arcade-Automat
Ein Arcade-Automat ist ein Gerät, an dem der Benutzer gegen Geldeinwurf Arcade-Spiele spielen kann.
Der Automat (engl. Coin-Ops) besteht zumeist aus einer Bildschirmeinheit, einem Bedienpult mit Joystick und Tasten, einer Münzeinheit sowie einer eingebauten Platine, auf der das Videospiel gespeichert ist. Die Hardware des Gerätes ist zumeist exakt auf das darauf laufende Spiel abgestimmt. Einige Automaten besitzen auch eine eingebaute Lightgun, Lenkräder oder Steuerhebel – beispielsweise bei Flug- oder Auto-Rennsimulationen – oder eine angeschlossene Leinwand variierender Größe.
Varianten
Die gängigsten Varianten sind:
- Standardgehäuse («upright cabinet»), etwa 1,80 Meter hoch und 65 cm breit
- «Mini cabinets» bzw. «Cabarets» (etwas kleinere Versionen)
- Tische («Cocktail») für 2 Spieler, die sich gegenübersitzen; Bild wird je nach Bedarf gedreht.
- Platzsparende Wandgeräte (sogenannte «Wall Mounter»), die in ihren Abmessungen an europäische Geldspielgeräte angelehnt waren
- «Sit-In» (zum Hineinsetzen, z. B. Rennsimulationen)
- «Sit-Down» (zum Davorsetzen, hauptsächlich von japanischen Unternehmen)
- «Walk-In» (zum Hineinsetzen, aber für mehrere Spieler, z. B. Galaxian 3)
- «Bartop» bzw. «Countertop» (zum Aufstellen auf Tischen oder Theken).
Für spezielle Spiele gibt es besondere Gehäuseformen. Z. B. Gauntlet für 4 Spieler oder Sportspiele (z. B. Ski mit Stangen und Fußgehäusen).
Technik
PCB
Im Inneren des Automaten befindet sich, neben dem Monitor, das Herzstück: die Platine(n), auch PCB («printed circuit board»). Auf ihr befinden sich die Prozessoren (CPU) und die Spiele auf ROMs. Meist wurden 2 oder 3 Platinen benutzt, die übereinanderliegen. Die untere ist dabei oft die Hauptplatine für den oder die Prozessoren, die anderen sind für den Sound und die Grafik zuständig.
In der goldenen Ära der Arcade-Spiele wurden meist ein oder mehrere 8-Bit-Prozessoren wie der Z80 benutzt, statt ROMs kamen üblicherweise wiederbeschreibbare EPROMs zum Einsatz, um gegebenenfalls Updates einzuspielen (was in der Regel wegen des hohen Aufwands selten war). Zudem setzte man schon ab Beginn der 1980er Jahre vermehrt «Custom-ICs» ein, um einerseits die Anzahl der Bausteine auf der Platine zu reduzieren, andererseits das Kopieren der Spiele zu erschweren. Diese ICs waren entweder reine Logikbausteine oder spezielle Mikrocontroller mit integriertem ROM, das man nur aufwändig wieder auslesen konnte. Trotzdem konnte man viele Originalspiele auch als «Bootlegs», also Kopien bekommen, die wiederum auf Standardbauteilen aufgebaut waren. Ein solches frühes Spiel ist das bekannte Galaga der japanischen Firma Namco (das auch von der US-Firma Midway lizenziert wurde), das auf einer Vielzahl von Spezial-Chips mit typischerweise vierstelligen Nummern aufgebaut wurde. Dieses wurde unter anderem als Galag mit frei erhältlichen TTL Bausteinen nachgebildet, wobei sich die mitgelieferte Software nur sehr geringfügig unterschied.
Monitor
In der Regel hat ein Arcade-Automat einen Monitor, meist mit einer Zeilenfrequenz von nur 15,75 kHz. Dieser kann vertikal oder horizontal ausgerichtet sein. Die frühen Spiele hatten noch Vektorgrafik, wenig später wurde auf die mittlerweile übliche Rastergrafik umgestellt. Die Bildschirmauflösung der klassischen Spiele der 1980er-Jahre betrug oft 256 × 256 oder 240 × 256 Pixel.
Insbesondere bei Rennspielen gibt es Geräte mit zwei oder mehr Monitoren.
Arcade-Spiel
Arcade-Spiel ist eine Bezeichnung für Videospiele, die seit den 1970er Jahren in öffentlichen Spielhäusern in den USA, so genannten Penny Arcades, bzw. in Europa in Spielhallen kostenpflichtig angeboten werden. In den frühen 1980er Jahren wurden Arcade-Automaten außer in Spielhallen auch in vielen Imbissbuden, Kiosken, Restaurants, etc. aufgestellt. An Arcade-Automaten kann der Nutzer gegen Geldeinwurf spielen. Der Spielpreis betrug in der Schweiz in der Regel einen Franken oder in Deutschland eine D-Mark, während er in anderen Ländern meist geringer war. Erfolgreiche Spiele wurden später häufig für den PC sowie für verschiedene Videospielkonsolen umgesetzt.
Das erste kommerzielle Arcade-Spiel war Computer Space (1971) von Nutting Associates. Der Erfinder war Nolan Bushnell, der später auch Atari gründete. Ende der 1970er Jahre sowie Anfang der 1980er Jahre erschienen in der Blütezeit der Arcadeautomaten die bis heute bekannten und durch Neuauflagen populären Arcade-Klassiker, wie Space Invaders, Pac-Man, Donkey Kong und viele weitere. Ende der 1980er Jahre ebbte der Arcade-Boom durch die sich immer mehr verbreitenden Homecomputer, sowie Videospielkonsolen langsam ab. Heute sind nur noch vereinzelt Arcadeautomaten zu finden.
Arcade-Spiele waren die Basis für den Erfolg der Computerspieleindustrie in den frühen Jahren. Der erste große Erfolg war das Spiel Pong. Die meisten älteren Spiele sind heute auch emulierbar mit M.A.M.E.
Typische Eigenschaften von Arcade-Spielen
Der Sinn von Arcade-Spielen ist es Geld einzunehmen. Die durchschnittliche Spielzeit fällt deshalb häufig relativ kurz aus. Das Spielprinzip ist leicht und schnell durchschaubar, ein eventuelles Tutorial ist sehr kurz gehalten. Der Schwierigkeits-grad des Spieles ist ebenfalls an die Intention des Automaten angepasst:
Die ersten Runden oder Ebenen sind häufig noch relativ leicht erfolgreich abzuschließen. Dadurch soll der Spieler den Eindruck gewinnen, er beherrsche das Spiel.
In den darauffolgenden Runden zieht der Schwierigkeitsgrad schon merklich an, Anfänger müssen bereits Rückschläge hinnehmen und kassieren schnell ein «Game over». Allerdings lässt sich bei den meisten Arcade-Spielen mit einem erneuten Geldeinwurf ein weiterer Versuch erkaufen (Continue).
Der erneute Geldeinwurf wird von einigen Arcade-Spielen (unsichtbar) mit einem kurzfristig wieder gesenkten Schwierigkeitsgrad «belohnt». Dadurch soll der Spieler den Eindruck erhalten, er sei besser geworden oder habe beim ersten Versuch einfach Pech gehabt.
Zudem kann der Automatenaufsteller meist mittels eines oder mehrerer DIP-Schalter den Schwierigkeitsgrad einstellen, so dass die Spiele nicht überall gleich schwer sind.