Philips Odyssey 2001
Odyssey 2001

Odyssey 2001

 

Hersteller Philips
Veröffentlichung 1977
Prozessor National Semiconductor
MM-57105
Spiele - Tennis
- Hockey
- Squash
Controller 2 Paddles
Sound 1 Kanal
8 Stimmen
Datenträger keine

Die Philips Odyssey 2001 ist eine 1977 erschienene Variante der Odyssey 4000 von Magnavox. Auf ihr konnten drei fest eingebaute Spiele gespielt werden, allesamt Variationen des gleichen Spielprinzips, das auch von Atari mit «Pong» verwendet wurde.

Geschichte und Entwicklung

Die Magnavox Odyssey ist eine 1972 erschienene Spielkonsole der Firma Magnavox. Sie war die erste jemals erschienene Videospielkonsole. Entwickelt wurde der Prototyp von Ralph H. Baer bereits 1968. Sie wurde in Deutschland unter dem Namen Odyssee von ITT Schaub-Lorenz vertrieben.

Die Magnavox Odyssey verfügte weder über Arbeitsspeicher noch über eine CPU und basierte somit nicht wie heutige Konsolen auf einem digitalen Mikroprozessor (diese steckten damals noch in ihren allerersten Anfängen), sondern auf speziellen Dioden-Transistor-Logik-Schaltungen. Entgegen zahlreicher Gerüchte handelt es sich nicht um einen Analogrechner im eigentlichen Sinne. Für dieses System wurden aus Kostengründen nur 40 Transistoren verwendet. Es konnte nur wenige, einfarbige weiße Punkte und Blöcke auf einem einfarbig schwarzen Hintergrund darstellen; deshalb war es (um ein Spiel zu benutzen) notwendig, zuerst eine Plastikauflage mit dem Spielfeld des entsprechenden Spiels auf den Fernsehbildschirm zu legen. Die mitgelieferten Spiele waren noch ähnlich wie Gesellschaftsspiele aufgebaut, es gab z. B. zusätzlich zu den Vorgängen auf dem Bildschirm ein Spielbrett, Spielkarten, Spielsteine etc. Dies war auch nötig, denn z. B. einen Punktestand zu verwalten war jenseits der technischen Möglichkeiten der Konsole. Die Spiele waren alle für mehrere Spieler vorgesehen; allein gegen die Konsole zu spielen war damals noch nicht möglich.

Es gab noch keine echten Module für diese Konsole; die verschiedenen mitgelieferten Spiele wurden jeweils durch das Einstecken eines kleinen Pseudo-Moduls ausgewählt; darin steckte aber kein Programm, sondern nur ein paar Drähte, die bestimmte Teile der fest eingebauten Konsolen-Elektronik in einer bestimmten Weise elektrisch zusammenschalteten. Teilweise wurden auch mehrere verschiedene Spiele mit demselben «Modul», aber mit verschiedenen Bildschirmhintergründen, Zusatzmaterialien und Spielregeln gespielt.

Der erste Prototyp der Odyssey wurde von Ralph H. Baer in den Jahren 1966 bis 1968 entwickelt. Magnavox brachte die Konsole 1972 auf den amerikanischen Markt. In Deutschland wurde die Konsole ab 1973 von ITT Schaub-Lorenz unter dem Namen Odyssee vertrieben. Der Startpreis der Konsole betrug in den USA 100 US-Dollar; 1973 etwa 75 US-Dollar; 1974 etwa 50 US-Dollar. 1975 wurde die Produktion der Magnavox Odyssey aufgrund des Erscheinens des Nachfolgermodells Odyssey 100 eingestellt.

Im Jahr 1982 betrieb und gewann Magnavox ein Gerichtsverfahren gegen Atari wegen Patentverletzung, da Ataris Pong dem Tennis-Spiel der Odyssey glich. Drei Jahre später beantragte Nintendo, die Patente von Magnavox zu löschen, weil William Higinbotham bereits 1958 ein ähnliches Spiel Tennis for two entwickelt hatte. Nintendo scheiterte mit dem Versuch.

1975 erschien die Odyssey 100 und im Jahr darauf vier weitere Odyssey-Versionen, die Magnavox Odyssey 200–500. Bis 1977 erschienen noch die Modelle 2000, 3000 und 4000. Das Modell 5000 blieb in der Entwicklung.

Nachdem Magnavox eine Tochtergesellschaft von Philips wurde, erschien 1978 die Konsole Philips G7000 in Amerika unter der Bezeichnung Odyssey².